Ein magischer Ort für Klein & Groß
Viele solcher Kommentare sind mir im Kopf geblieben, als ich meine Gruppenkinder danach gefragt habe, was sie aus der Kinderstadt mitnehmen und ich würde ihnen zu 100% zustimmen.
Ich war nun das vierte Mal als Helferin dabei und möchte auch das nächste Mal wieder ein Teil dieses Projekts sein. Ich tauche eine Woche in eine neue Welt ein, in der ich alles um mich herum vergesse und in der die Kinder im Mittelpunkt stehen. Jedes Jahr gab es besondere Momente, an die ich mich gerne zurückerinnere. Die wohl spannendste Situation war, als 2019 der Großinvestor Herr von Rotzeburg für ganz schön viel Wirbel in der Kinderstadt sorgte. Sein Ziel war es, die Stadtregeln zu ändern und die Kinder dazu zu bringen, nur die Berufe auszuüben für die sie „geschaffen“ sind und die zu ihnen passen. „Ich bin ja auch viel zu dick zum Tanzen – daher lasse ich das mal!“ Die Kinder haben eine große Demonstration veranstaltet und ihn lautstark aus der Stadt gejagt. Auf diversen Plakaten konnte man lesen: „Niemand ist zu dick zum Tanzen!“ Eine absolut wunderschöne Message, die ich mir immer wieder gerne in den Kopf rufe.
Meinen absoluten Gänsehautmoment habe ich dieses Jahr erlebt. Das Finale einer jeden Kinderstadt ist der große Rummel, der immer am letzten Abend stattfindet. Dieses Jahr wurde dafür extra eine Sambagruppe eingeladen, die mit ihren Trommeln einen Umzug durch die Stadt veranstaltet haben. Ich fragte einen Jungen, der sich draußen aufhielt, ob alles okay sei.
Seine Antwort war folgende: „Ja, nur wenn es mir zu laut wird bekomme ich immer heiße Ohren, dann brauche ich mal einen Moment Ruhe. Aber sonst geht es mir gut. Als ich eben nach dem Essen hier rein gekommen bin habe ich gestaunt, wie Ihr es geschafft habt in einer so kurzen Zeit so was Tolles aus der Kinderstadt zu machen. Lichterketten, eine Geisterbahn, eine Hüpfburg, verschiedene Spiele. Ich hätte mir den letzten Abend nicht schöner vorstellen können!“
Die Kinderstadt ist eben ein magischer Ort!
— Julia Königsbrügge
