Heimat – das ist ein Gefühl, das häufig mit Geborgenheit und Sicherheit verknüpft wird. Mit diesem Methodenteil wollen wir euch unterstützen das Thema Heimat auf Ferienfreizeiten aufzugreifen, mit Kindern ins Gespräch zu kommen und rauszuhören, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. So könnt ihr den Kindern ein Stück Heimat unterwegs bieten.

Material: Karten mit Beschreibungen der Begrüßung in ausreichender Anzahl für alle Teilnehmenden
Dauer: ca. 30 Minuten
Ziel der Übung: Die Teilnehmer*innen werden dafür sensibilisiert, dass etwas, das einem selbst geläufig erscheint, auf andere befremdlich wirken kann. Die eigene Wahrnehmung und das eigene Wohlbefinden sind durch die eigene Kultur und persönliche Erfahrungen geprägt. Auf dieser Basis wird das
Verhalten anderer bewertet.
Ablauf: Ihr seid auf einer internationalen Konferenz und wollt euch untereinander begrüßen. Nicht alle Menschen geben sich zur Begrüßung die Hand wie es in Deutschland üblich ist. Die Konferenzteilnehmer*innen sollen herausfinden, welche Begrüßungsarten es noch gibt und welche Personen
der Konferenz aus ihrer Heimat kommen.
Alle bekommen per Zettel ein Land mit einer spezifischen Begrüßung zugewiesen und lesen den Text durch. Danach gehen sie 5–10 Minuten ohne miteinander zu sprechen durch den Raum und begrüßen sich auf die ihnen zugeteilte Weise.
Leitfragen zur Auswertung: Welche Begrüßungsarten habt ihr
beobachten können? Was fiel dir schwer? Was war angenehm? Wie wirkten die Reaktionen der anderen auf dich? Wie begrüßt ihr euch zu Hause? Gibt es eine besondere Begrüßung, die du nur mit einer bestimmten Person hast?
Abschluss: Auch auf unserer Ferienfreizeit kommen viele unterschiedliche Personen mit ganz verschiedenen Wünschen und Erfahrungen zusammen. Wir wollen aufeinander Rücksicht nehmen und dafür sorgen, dass sich alle wohlfühlen können.

Material: Bilder von Burgen, Bastelmaterial, z. B. Pappe, Getränkekartons, Klorollen, Eisstiele, Kleber, Abtönfarben, Pinsel und was ihr sonst noch im Vorrat habt
Ziel: Die TN setzen sich damit auseinander, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen und wo sie Grenzen setzen.
Zum Einstieg werden verschiedene Bilder von Burgen gezeigt: Ihr seht hier
verschiedene Burgen. Alle haben gemeinsam, dass sie schwer zugänglich sind,
weil sie entweder hoch auf einem Berg liegen oder durch Burggräben geschützt sind. Allen Bewohner*innen in der Burg bietet sie Schutz und Sicherheit vor Angreifer*innen.
Nun stell dir einmal vor: Wenn deine Heimat eine Burg wäre, wie würde sie dann aussehen? Wie wäre sie geschützt? Liegt sie auf einem Berg oder hat sie Burggräben? Oder vielleicht einen ganz anderen Schutz? Wer darf die Burg betreten? Und wer darf in deine persönlichen Räume in der Burg? Wo wäre dein Lieblingsplatz? Was gibt es in der Burg, damit du dich wohlfühlen kannst? Bestimmte Orte, Räume oder Veranstaltungen? Hast du ein Wappen? Wenn ja, wie sieht es aus?
Durchführung: Die TN arbeiten in Kleingruppen von 3–4 Personen an einer gemeinsamen Heimat-Burg. Die Gruppen können frei gewählt werden. Sie tauschen sich zu den Fragen aus und basteln die Burg. Dafür könnt ihr ihnen 60–90 Minuten Zeit geben. Wenn alle Spaß am Basteln haben, könnt ihr die Zeit auch verlängern.
Die fertigen Burgen werden im Raum verteilt. Im Rahmen einer Burgbesichtigung stellt jede Kleingruppe ihr Ergebnis vor. Wahrscheinlich ergeben sich einige Gemeinsamkeiten der verschiedenen Burgen,
vor allem in Hinblick auf das Wohlbefinden. Unter Umständen könnt ihr darauf noch einmal eingehen und diesen Aspekt betonen.
— Zusammengestellt von Tina Düster