Methoden

Ein Hoch auf die Gruppenstunde

… inklusive Geheimrezept

Gruppenstunden scheinen für viele ein Relikt aus längst vergangenen Jahren zu sein. Heutzutage bieten viele KjG-Pfarreien statt wöchentlicher Treffen lieber verschiedene größere Aktionen über das Jahr verteilt an. Die letzten beiden Jahren haben jedoch gezeigt, dass besonders die KjG-Gruppen verhält­nismäßig gut durch die Pandemie gekommen sind, die neben verschiedener Sonderaktionen, wie z.B. einer großen Sommerfahrt und vereinzelter Monats­aktionen, auch regelmäßige Gruppen­stunden in kleiner Runde im Angebot haben. Und es gibt viele Gründe, die für ein solches Angebot sprechen. Nicht umsonst sind die mitglieds­stärksten KjG-Pfarreien solche, die eben auch wöchentliche Gruppen-stunden anbieten!

  • Die Teilnahme an wöchentlichen Gruppenstunden schafft eine viel höhere Verbindlichkeit für alle Beteiligten.
  • Kinder und Leiter*innen erleben die KjG als festen Bezugspunkt in ihrem Alltag. Die Leiter*innen haben einen viel engeren Bezug zu „ihren“ Kindern und werden zu festen Ansprechpersonen und Vorbildern für die Kinder.
  • Im Rahmen einer festen Gruppe ist, neben dem gemeinsamen Backen, Spielen, Basteln und Kochen, Raum für thematische Angebote und Gespräche.
  • Die Teilnahme an einer regelmäßigen Gruppenstunde fördert die Verbands­identität und die Frage nach einer KjG-Mitgliedschaft klärt sich von selbst.
  • Es bilden sich neue Bekanntschaften, die mit der Zeit und durch viele gemeinsame Erlebnisse und verrückter Ideen zu festen Freund*innen im Leben werden.

Zutaten für den erfolgreichen Aufbau einer oder mehrerer Gruppenstunden:

Mindestens zwei Leiter*innen ab 16 Jahren, die sich bereit erklären, für die nächsten zwei Jahre einen wöchentlichen Termin für eine Gruppenstunde anzubieten. Alternativ ist es auch möglich, eine Gruppenstunde mit einem Pool von Leiter*innen anzubieten, so dass nicht jede*r jede Woche dabei sein muss. In diesem Fall bedarf es aber einer verantwortlichen Ansprechperson für die Kinder und Eltern, die das Ganze koordiniert.

Interessierte Kinder, die Zeit und Lust auf ein wöchentliches Treffen haben. Früher starteten die meisten Gruppenstunden mit der Kommunion. Mittlerweile ist es so, dass viele Kinder mit acht oder neun Jahren schon in mehreren Vereinen aktiv sind und einen vollen Wochenkalender haben. Um nicht in direkte Konkurrenz mit anderen Angeboten zu treten, empfiehlt es sich, die Kinder schon mit dem ersten Schuljahr einzuladen, wenn diese noch keine festen Hobbies und überfüllte Wochenkalender haben.

Motivierte Eltern, die das Projekt unterstützen und einen regelmäßigen Kontakt zwischen Gruppenleiter*innen und Eltern. Ein solcher Kontakt könnte z.B. über eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe laufen, in der die Leiter*innen von ihren Plänen berichten und die Eltern ihre Kinder abmelden, falls sie mal keine Zeit haben. Es reicht nicht aus, dass die Kinder Spaß bei Euch haben. Wichtig ist, dass die Eltern von Eurem Angebot überzeugt sind und mit dafür sorgen, dass ihr Kind teilnimmt – auch wenn es mal keine Lust hat. Durch die Pandemie haben viele Eltern gemerkt, wie wichtig der Sozialkontakt zu anderen Kindern ist und wie wichtig das gemeinsame Spiel ohne Leistungsdruck für ihr Kind ist. Vielleicht gibt es in Eurer Pfarrei auch Eltern, die selbst früher mal in der KjG waren und sich diese Erlebnisse und Erfahrungsmöglichkeiten auch für ihre Kinder wünschen.

Einen guten Auftakt mit einem klaren Plan für die ersten zehn Gruppenstunden. Der Aufbau einer Gruppenstunde sollte gut geplant sein und die Kinder und deren Eltern einen guten Eindruck haben, worauf sie sich einlassen. Spart Eure Highlights nicht für später auf, sondern haut gerade zu Beginn alles raus, damit die Kinder begeistert mitmachen und gerne wiederkommen.

Einen langen Atem und ein gutes Durchhaltevermögen, wenn es mal nicht so gut gelaufen ist. Mit Sicherheit wird nicht jede Gruppenstunde ein Erfolg werden und es werden auch immer mal wieder Kinder fehlen. In diesem Fall ist es gut, die Eltern zu kontaktieren und nachzufragen, warum das Kind nicht gekommen ist. So schafft Ihr Verbindlichkeit und könnt ein Vertrauensverhältnis zu den Kindern und Eltern aufbauen.


Probiert doch mal Altes neu aus – gutes Gelingen dabei!

— Christoph Sonntag

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