KjG KölnVerbandsleben

Berlin, Berlin …


Mit Polonaise durch den Zug Richtung Berlin!

Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Katharina Dröge wurde die transparent-Redaktion durch den Besucher*innendienst des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung nach Berlin eingeladen. Wow! Drei Tage Hauptstadt, volles Programm und ein Termin mit Katharina Dröge! Gemeinsam mit einer weiteren Besucher*innen-gruppe starteten wir unsere Reise in Köln. Mit dabei: Uni To-Dos, warmer Sekt, Vor­freude, ein kleiner Kater, Schlafmangel und natürlich eine Handvoll WUPs.

In Berlin waren wir als Team endlich komplett: Simon war aus Norwegen ange­reist, um drei Tage mit der Redaktion zu verbringen. Kjempeflott! Man muss die Feste feiern, wie sie fallen und Berlin gemeinsam mit KjG und transparent – das ist definitiv festlich! Auf der Suche nach Kneipe oder Club wurde schnell klar: Das wird ein kleines Work-Out durch den Kiez! Zu voll, zu unfreundlich, zu früh geschlossen – weiterziehen! Zum Glück gehen Pommes und Wegbier immer.

Der nächste Tag war vollgepackt mit Tourist*innenprogramm. Den Anfang machte eine dreistündige Stadtrundfahrt – Wow! Ah! Oh! Echt? – zu den High- und Lowlights von Berlin. Durch Ost und West. Vorbei an klo­bi­gen Plattenbauten und verschnörkelten Altbauten. Über große Alleen und durch kleine Straßen. Vorüber an Häusern mit Geschichte und solche, die Geschichten verdrehen. Durch Hotspots und verwaiste Orte.

Vorbei an Trabis und überholt von Ferraris. Berlin ist immer im Wandel – mal schnell, mal langsam. Dabei setzt sich die Stadt viel mit Vergangenheit und Zukunft auseinander. Der Besuch der Gedenkstätte der ermor­deten Sinti & Roma durch die National­sozialisten erinnert an die systema­tische Ermordung 500.000 Menschen. In Mitten von Bäumen steht ein kreisrundes Becken – randvoll mit Wasser – symbolisch für all die Tränen, die vergossen wurden. Eingefallenes Gesicht / erloschene Augen / kalte Lippen / Stille / ein zerrissenes Herz / ohne Atem / ohne Worte / keine Tränen – auf dem Beckenrand ist das Gedicht Auschwitz zu lesen. Ein intensiver Ort mitten in Berlin.

Aus dem Jetzt hinein die Zukunft. Roboter-Menschen, hochentwickelte KI, begrünte Multifunktionshochhäuser und Neuauflage Demokratie 2100: Wie wollen wir eigentlich leben? Einen Vorgeschmack an Möglich­keiten bot uns das Futurium. Viele Mitmach­angebote – digital und analog – und den besten Ausblick auf die Spree über den Skywalk. Ein weiteres Highlight war sicher die Wahlurne der Zukunft, in der mittels Lächeln die KI die zugehörige Partei ausgesucht hat. Gruselig!

Open-Air haben wir diesen Tag gemütlich ausklingen lassen. Natürlich auch mit Pommes.

Tag zwei war voll politisch. Wir waren im Bundestag und hatten einen Termin mit Katharina Dröge. Im Austausch ging es um ihre Arbeit als Abgeordnete, die Vereinbar­keiten von Beruf und Familie und auch um das geplante Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre. Wir haben Katharina gefragt, wie sie bei den Grünen gelandet ist und welche Ziele sie damals hatte. Eigentlich wollte sie mit 14 zu Greenpeace, erzählte sie uns, weil Umweltschutz ihr Thema war und sie sich engagieren wollte. Wie es so ist – kam alles anders und sie gründetet eine Grüne Jugend-Gruppe in ihrer Heimatstadt. Sie setzte sich für eine Skaterbahn ein und merkte, wie wichtig es ist, die eigene Stimme zu nutzen und dass sie damit etwas bewirken kann. Das Thema Wahlalterabsenkung findet sie absolut notwendig, denn wir entscheiden jetzt so viel über die Zukunft junger Menschen, dass sie eingebunden werden müssen. Dabei setzt sie auf Wiederholung, damit diese Forderung gehört wird und präsent bleibt. Ein wirklich spannendes Treffen!

Unseren letzten Abend verbrachten wir in einem alten Theater, das zur Kneipe umfunk­tioniert wurde. Ziegenphobien in Norwegen, den letzten Kater und der Zweitname Chantal – zwei Wahrheiten und eine Lüge war der krönende Abschluss dazu. Dit war Berlin!


Facts & Learnings

Wir packen unseren Koffer und nehmen mit:

  • Cash ist die Währung und in vielen Läden kann nur mit Bargeld gezahlt werden.
  • KaDeWe – das ist das Kaufhaus des Westens!
  • Manche Parks sind Drogenumschlagplätze, daher der Rat des Guides: Nur zu viert in die Hasenheide!
  • Nichtraucher*innenschutz? In Bars und Clubs wird geraucht – voll 2007.
  • Berliner Schnauze: Einige Barkeeper*innen sind ziemlich unfreundlich!
  • Bierchen an der Spree sind fantastisch!
  • Villa Neukölln – eine absolute Empfehlung.
  • Im Berghain muss man transparent sein (OMG!).
  • Erdnuss-Halloumi-Tasche ist die Rettung und der beste Mitternachtssnack.
  • Bei Fastfood-Imbissen gibt’s eine Bestellschlange UND eine Abholschlange.
  • Schuhe tragen ist ein Muss in manchen Museen! Kein Herz hier für Sockenschuhe.
  • Man kommt einfacher in den Bundestag als ins Ministerium.
  • Berlin wurde auf Sumpfgebiet gebaut, daher pumpen an vielen Stellen Maschinen das Grundwasser ab.
  • 1. Mai in Berlin: Die Polizei empfiehlt zusammenzubleiben.
  • Im Alter wird man hin und wieder gierig (Merke: Wenn man als Erste*r am Buffet steht, ist die Rente nicht mehr fern!).
  • Berlin HBF – ein Irrgarten.
  • Der Bundestag ist total familienunfreundlich.
  • Berlin ist eine Museen-Stadt.
  • Pommes gehen immer!
  • In der DDR wurde viel transloziert.
  • Kölln ist die Gründungsstadt von Berlin.
  • Hoppy Schoppy ist selbstverständlich ein Pils.

Mehr in:KjG Köln

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Skip to content