Schwerpunkt

Jugendverband, ein Stück Heimat

Jugendverbände können ein fantastischer Ort von Heimat sein, denn für viele junge Menschen sind sie Räume von Sicherheit, Geborgenheit und Selbstwirksamkeit. Und damit tragen wir in unserer täglichen Arbeit maßgeblich zur Identitätsentwicklung von jungen Menschen bei – und das auch noch verdammt gut.


Bestimmt hat jede*r von uns schon einmal darüber nachgedacht, wo wir uns zuhause fühlen. Wo geht es mir besonders gut? Wo kann ich sein, wie ich bin?

Gerade die letzte Frage hat es in sich, weil sie zwei zentrale Aspekte der psychosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aufgreift: Heimat und Identität. Beides ist dynamisch und verändert sich im Laufe des Lebens mehrfach, gleichzeitig bedingen sich Identitätsentwicklung und Heimatgefühl gegenseitig.

Ein positiv besetzter Heimatbegriff setzt sich vor allem für Kinder aus Sicherheit und Geborgenheit zusammen. Dabei kann Heimat alles sein – von Orten über Menschen, Kulturen, Dialekten bis hin zu Gerüchen, Melodien und so vielem mehr. Wenn wir einen Blick auf Identitätsentwicklung werfen, wird schnell klar, dass all diese Dinge eine wichtige Bedeutung haben. Denn Rollenmuster, Normen, Traditionen, Erwartungen, Vereinbarungen oder Sprache formen uns unser Leben lang. Hier schließt sich der Kreis, denn Bräuche und Rituale erzeugen Sicherheit für Kinder und Jugendliche und bieten ihnen Orientierung.

Um einen solchen Raum zu finden, brauchen wir uns als Jugendverbandler*innen gar nicht lange umschauen. Denk doch mal darüber nach: Was ist deine KjG für dich? Wie fühlst du dich, wenn du mit KjGler*innen unterwegs bist? Und was macht eure KjG-Arbeit aus?

In unserem KjG-Alltag begegnen uns immer wieder Situationen, in denen wir über uns hinauswachsen, den Rücken gestärkt bekommen, Grenzen testen und kennenlernen, mutig sind, Fehler machen, scheitern und doch bleiben können. Diese Erfahrungen stärken unsere Selbstwirksamkeit und tragen somit maßgeblich zu unserer Identitätsentwicklung bei. Wir können an dieser Stelle festhalten: Wir lernen für’s Leben. Und zwar so richtig. Denn eine hohe Selbstwirksamkeit stärkt uns Menschen ganz besonders. Wir sind zuversichtlicher in unserem Leben und ganz besonders in Bezug auf unsere persönlichen Kompetenzen und Bewältigungsstrategien.

Und das kann das Vertrauen (Stück für Stück) in uns selbst stärken!

— Ina Neuman

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