Schwerpunkt

Alles geregelt: Kinder haben Recht(e)!

Du darfst mit sieben Jahren schon beim Lieferservice bestellen oder mit dem Taxi fahren. Mit 13 Jahren jobben und Deine Religion frei wählen. Mit 14 Jahren hast Du die Möglichkeit, den Segelflugschein zu machen und ab 17 Jahren darfst Du Dir ein Haustier kaufen.

Wusstest Du, dass nur rund 16% aller Kinder und Jugendliche in Deutschland ihre Rechte kennen? Du hast zum Beispiel ein Recht auf Freizeit, Privatsphäre, Bildung und gewaltfreie Erziehung. Es ist Dein Recht gesund zu leben, mitzureden, nicht benachteiligt zu werden und besondere Führsorge bei Einschränkungen zu bekommen. Und alles ist fest geregelt und vereinbart!

 

Ich finde an den Kinderrechten gut, dass Kinder damit ernst genommen werden und sie einen Platz in der Gesellschaft zugesprochen bekommen – nicht bloß zu Erwachsenen gehören und auf sie hören müssen.

 

Kinderrechte gibt es schon seit über 30 Jahren – Anstoß für die Entwicklung und Aufstellung war 1979 im weltweiten Jahr des Kindes, zehn Jahre später wurden sie von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. In Deutschland haben Politiker*innen 1992 Kinderrechte aner­kannt und sich verpflichtet, Kinder zu achten, zu schützen und zu fördern. Weit­gehend umgesetzt werden sie hier allerdings erst seit 2010. Bis auf die USA haben alle Staaten die Kinderrechte unterzeichnet – sie gelten als erfolgreichstes Menschrechts­dokument überhaupt.

Kinderrechte sind verbindlich, dennoch werden sie oft nicht richtig umgesetzt. Seit 2014 haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich offiziell zu beschweren, wenn ihre Rechte verletzt werden. Umso wichtiger ist es, dass Du Deine Rechte kennst, sie einfordern und durchsetzen kannst!  Nur so steigt auch die Chance, dass sich viele Staaten – nicht nur sym­bolisch und auf dem Papier – daran halten und Kinder an der Gesellschaft aktiv teil­haben können.

 

Du hast ein Recht auf Bildung und Mitbestimmung – nutze sie!

Lesen öffnet das Fenster zur Welt – und ist wichtig für Deine Mitbestimmung und unsere Demokratie! Bücher sind randvoll mit Wissen über früher, heute und später. Sie schenken Vorbilder* und Antiheld*-innen, geben Orientierung und spielen Entscheidungen durch. Bücher, Zeitungen, Magazine oder social media können nicht nur Quelle für Informationen sein – sie sind Begleiter*in für spannende Abenteuer, komplizierte Liebesbeziehungen, düstere Dystopien oder sind Partner*innen in crime. Sie erweitern Deinen Horizont, verbessern Deine Denk- und Ausdrucksfähigkeit und machen emphatisch. Lesen und informieren ist ein wichtiger Schlüssel für die Mitbestimmung und Demokratie! Zum Mitdenken und Mitmachen!

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