es ist wohl das letzte Mal, dass ich beim Schreiben diese Anrede nutze. Ende März hatte ich meinen letzten Arbeitstag bei der KjG und habe damit nach fast sechseinhalb Jahren die Diözesanstelle verlassen.
Meine Geschichte mit der KjG startete Anfang 2015, als ich die D-Stelle im Rahmen eines kurzen Praktikums kennenlernen durfte. Ich war sofort verliebt und begeistert, wie viel Herzblut und Kreativität hier in der Arbeit steckt und wie viel so ein starkes Team zur Unterstützung der Ehrenamtlichen leisten kann. Das kannte ich aus meinem eigenen Ehrenamt in einem anderen Verband und Bistum so nicht. Ich war überglücklich, als ich dann im November 2017 als Bildungsreferentin in die Fußstapfen meines vorherigen Praktikumsanleiters Holger treten durfte.
Es ist in den letzten Jahren so viel passiert und auch, wenn es eigentlich eine lange Zeit war, ging sie doch wie im Flug vorbei. Ein besonderes Highlight, das mir in Erinnerung bleiben wird, war die große Jubiläumsshow 2020. Als wegen der Pandemie so vieles heruntergefahren wurde, fuhr die KjG mal wieder so richtig auf. Die live gestreamte Show war ein Paradebeispiel an kreativer und gut aufeinander abgestimmter Zusammenarbeit. Stolz bin ich auch auf die Entwicklung von verschiedenen Projekten und Materialien wie dem Glücksagent*innen-Set, dem Lockdowner-Buch, den Ukrainisch-Sprachkurs-Karten oder die Erstellung einer Arbeitshilfe zu Segensfeiern gemeinsam mit anderen NRW-Diözesanverbänden.
Besonders prägend war für mich die Erfahrung im katholischen Kontext ganz problemlos und angstfrei eine queere Person sein zu können. Das begleitet mich auch weiter und ich werde die KjG immer als diesen wichtigen Ort in Erinnerung behalten. Und auch, dass ich hier meine Frau kennengelernt habe, wird mich natürlich immer mit der KjG verbinden.
Verbandliche Jugendarbeit lebt davon, dass immer wieder neue Menschen Verantwortung übernehmen und mit ihren Ideen und Perspektiven die Angebote gestalten. Nach mehr als sechs Jahren wurde es für mich Zeit weiterzuziehen und bei der KjG Platz für jemand Neues zu machen. Ich bin sehr dankbar für die vielfältigen Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren machen, und die vielen Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte – besonders in meinen Regionen und den verschiedenen Sachausschüssen und Projekt-/Arbeitsgruppen. Und natürlich bedanke ich mich von Herzen bei meinen lieben Kolleg*innen, die die D-Stelle zu einem ganz besonderen Ort für mich gemacht haben.
Ich hoffe viele von euch beim CSD in Köln wieder zu sehen und setze sonst darauf, dass man sich in der katholischen Bubble eigentlich immer nochmal trifft.
— Eure Ramona Kielblock