Wie seid ihr in die KjG gekommen?
Daniel: In die KjG gekommen bin ich, weil ich nach der Firmung von unserem Diakon angequatscht wurde, ob ich nicht Leiter werden möchte. 2018 hat mir der damalige Wahlausschuss aka Hans Hase eine E-Mail geschrieben, ob ich mir nicht vorstellen könnte, für das DL-Amt zu kandidieren.
Sarah: Ich war Gruppenkind bei der Erstkommunion und bin daraufhin auf Ferienfreizeiten als Teilnehmerin bei der KjG mitgefahren und dann relativ schnell in die Leitungsrunde gekommen. Unsere Pfarrei war die, die immer schon auf Regionalebene aktiv war. Also war ich dann schnell bei Rekos, im Regionalausschuss und direkt auf Dikos. Ich weiß gar nicht, wann meine erste Diko war, aber das ist wirklich schon lange her. Zwischendurch war ich vier Jahre im DA, dann hatte ich ein, zwei Jahre Pause bis ich selbst im Wahlausschuss war. Das war das Jahr, in dem ich gefragt wurde, ob ich als DL kandidieren möchte.
Was war euer KjG Highlight?
Beide: Die Kinderstadt 2022!
Gab es da einen Moment, an den ihr euch besonders gerne erinnert?
Daniel: Das war noch in der Turnhalle, als wir beide an der Bühne saßen und merkten: Jetzt ist es zu Ende! Wir haben es geschafft, trotz aller Widrigkeiten, trotz Corona, trotz Helfer*innen-Mangel, trotz allem Drum und Dran. Und das war so der Moment, in dem ich realisiert habe, was wir da überhaupt geschaffen haben.
Sarah: Für mich war es auch dieser Eröffnungsmoment, wenn du das erste Mal vor den 200 Kindern sitzt und dann sagst: »Die Kinderstadt ist eröffnet« und alle jubeln. Das ist so ein Moment, der einem stark in Erinnerung bleibt.
Daniel: Und wenn das erste Mal das Kinderstadtlied gesungen wird!
Was war besonders herausfordernd für euch?
Sarah: Ich bin ja in der Pandemie gewählt worden und ich fand die Zeit schon sehr schwer. Wir haben dann schnell eine gute Möglichkeit gefunden, z. B. für DL-Klausuren in größere Häuser zu fahren. Und nachdem Phillip gegangen ist und eine hauptamtliche Kraft weggefallen ist, hat man das auf jeden Fall auch sehr gemerkt.
Daniel: Ja, definitiv der fehlende soziale Kontakt während Corona. Man freut sich auf die Arbeit im Büro, auf den verschiedenen Ebenen und dann machst du plötzlich ein Jahr lang alles digital. Aber es ist unglaublich, dass wir es geschafft haben, alle Dikos in Präsenz stattfinden zu lassen. Ohne das wäre es mir, glaube ich, noch schwerer gefallen, die Motivation aufrecht zu erhalten.
Was werdet ihr vermissen und was nicht?
Sarah: Ich glaube am meisten werde ich den Kontakt zu Leuten vermissen, die man automatisch durch die Funktion als DL hat. Und die Aktionen. Es ist schon etwas anderes, ob man zu einer Aktion als teilnehmende Person kommt oder sie selbst geplant hat. Das macht sie für einen nochmal emotional cooler. Nicht vermissen werde ich die Sachen im Büro – wie den Verwaltungskram. Und ja, wie bei der Verabschiedung das ein oder andere Mal genannt, die DA-Protokolle werde ich auch nicht vermissen!
Daniel: Ich glaube, dass, was man wirklich vermisst, merkt man erst, wenn es nicht mehr da ist. Aber vermutlich auch am meisten die Menschen. Ich hoffe, dass ich den Kontakt zu den Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind, beibehalte. Denn selbst, wenn so ein Bürotag manchmal lang und anstrengend war, mit den verschiedenen Menschen um sich herum und unterschiedlichsten Themen und Diskussionen, wird mir das doch sehr fehlen. Und definitiv nicht vermissen werde ich die langen Fahrten im Zug von Düsseldorf nach Köln mit den endlosen Verspätungen.
Was ist euer Lieblingsessen in Altenberg?
Daniel: Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache – das ein oder andere Spargelgericht war gar nicht so schlecht.
Sarah: Nudeln können die ganz gut, aber dafür machen sie die viel zu selten!
Eure Verabschiedung hat eine Autofahrt dargestellt. Wo geht denn für euch die Fahrt jetzt nach der KjG hin?
Daniel: Um in der Sprechweise zu bleiben – ich fahre gerade noch auf der Autobahn und gucke mal, welche Ausfahrt mich anspricht. Im Moment habe ich wenig Pläne, genieße, dass ich etwas mehr Zeit habe und freue mich auf noch ausstehende KjG-Termine wie den Ausstand im DA und die Buko. Und irgendein neues Ehrenamt wird auch sicherlich nochmal kommen.
Sarah: Mit dem LAG-Vorsitz und dem Amt beim BDKJ bin ich der KjG ja noch weiter treu. Und sonst geht es jetzt wieder mehr Richtung Schule, Uni fertig machen und mehr arbeiten. Und sonst genießen, dass man etwas mehr Zeit hat.
Die KjG in a nutshell?
Vielfältig, politisch, engagiert, liebevoll, meinungsstark und manchmal auch ein bisschen übertrieben.
— Das Interview führte Luzi Linder