SchwerpunktVorgestellt

Freiheit

Was ist das?
Wenn man Freiheit googelt, so findet man erstmal das: »Zustand, in dem jemand frei von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen, unabhängig ist und sich in seinen Entscheidungen o. Ä. nicht eingeschränkt fühlt«.
Das klingt auf den ersten Blick erst einmal sehr kryptisch und überhaupt nicht frei.

Jede*r Mensch hat seine*ihre eigene Definition von der ganz persönlichen, eigenen Freiheit. Diese Definitionen müssen nicht unbedingt mit der oben übereinstimmen, können es aber.

Denke ich darüber nach, was für mich Freiheit bedeutet, dann fallen mir direkt folgende Bilder ein: Ich, wie ich auf eine freie, weitläufige Fläche schaue.

Claudio Testa/unsplash.com

Eine Fläche, die sich auf meiner Gassi-geh-Runde befindet. Die, die ich immer laufe, wenn ich in meiner Heimat meine Mama mit unserem Hund begleite. Das Gefühl, das bei diesem Gedanken entsteht. Ein Gefühl, als würde ich schweben. Ein bisschen, als wäre ich verliebt. Beides gleichzeitig.

Eine schnelle Abfolge von Bildern meiner Liebsten. Die Menschen, die mir so viel im Leben ermöglichen und mir meine Freiheit schenken. Sowohl durch meine Erziehung in der Kindheit als auch durch ihr Verhalten im Hier und Jetzt.

Ein Bild von fröhlichen, sorglosen, tobenden Kindern. Als ich noch in ihrem Alter war, da war Freiheit für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich habe damals nicht darüber nachgedacht, wie es wäre, nicht mehr frei sein zu können. Es gibt Kinder, die bereits arbeiten müssen oder verheiratet werden. Oder nie mit Gleichaltrigen spielen dürfen. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, haben auch diese Kinder ihre eigene Vorstellung von Freiheit. Vielleicht toben, malen, spielen sie auch und sind in diesem Moment frei, doch in dem Moment der Freiheit denkt man selten daran, dass man gerade frei ist.

Und so, wie Kinder sind, sind im Prinzip auch alle älteren Menschen. Diejenigen, die das Gefühl haben in ihrer persönlichen Freiheit stark eingeschränkt zu sein, die denken häufig darüber nach. Doch diejenigen, die tatsächlich in ihrem selbst gesteckten Rahmen frei sind oder sich so fühlen, die denken selten darüber nach.

Liest man also diesen Text so wird klar, dass meine persönliche Auffassung von Freiheit größtenteils der gegoogelten Definition entspricht. Doch meine Sicht ist nur ein winziger Teil verglichen mit den Leuten, die auf dieser Welt existieren. Und ich möchte jede*n ermutigen, seine oder ihre eigene Definition von Freiheit zu finden und besonders aus­leben zu können. Vielleicht überdenken wir unseren Blickwinkel alle noch einmal, während wir in den nun kommenden Artikeln blättern und unsere Gedanken über den Begriff Freiheit erweitern.

— Laura Dix

 

 

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Unheimliche Schatten Briefe, Anrufe, Nachrichten per Messenger. Schritte, Blicke und das Gefühl, nicht allein zu ...

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